Mit Algorithmus schneller zum Befund KI erkennt Zöliakie

Autor: Sabine Mattes

Das Tool erreichte eine Sensitivität von mehr als 95 % und eine Spezifität von fast 98 %. Das Tool erreichte eine Sensitivität von mehr als 95 % und eine Spezifität von fast 98 %. © anaumenko – stock.adobe.com

Bis zur finalen Diagnose einer Zöliakie vergehen oft Jahre. Der unterstützende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) könnte den Prozess beschleunigen – und das mit einer Genauigkeit, die der von erfahrenem Personal in nichts nachsteht.

Forschende der Universität Cambridge entwickelten einen Algorithmus, der Zöliakie anhand von histologischen Bilddaten zuverlässig diagnostizieren kann. Sie trainierten die KI an über 3.000 Biopsie-Scans aus mehreren Einrichtungen und von Geräten verschiedener Hersteller.

Beim Test an neuem Bildmaterial stellte die KI in 97 von 100 Fällen eine korrekte Diagnose – eine Qualität, die bislang nicht erzielt wurde, betont das Autorenteam in einer Pressemeldung. Das Tool erreichte eine Sensitivität von mehr als 95 % und eine Spezifität von fast 98 %. Wenn weitere Tests die Resultate bestätigen, eröffnet die Technologie die Möglichkeit, die Zeit bis zur Diagnose zu verkürzen, so die Forschenden.

Quelle: Pressemitteilung – University of Cambridge