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Spondylolysen bei Sportlern Lumbalgieprävalenz insgesamt nicht häufiger

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Auch ein höheres Alter der Jugendlichen, weibliches Geschlecht und familienanamnestisch bekannte Lumb­algie begünstigten die Entwicklung der Beschwerden.  Auch ein höheres Alter der Jugendlichen, weibliches Geschlecht und familienanamnestisch bekannte Lumb­algie begünstigten die Entwicklung der Beschwerden.  © Lyndon Stratford – stock.adobe.com
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Junge Sportler leiden genauso häufig wie gleichaltrige weniger Aktive an Rückenschmerzen. Bei den Athleten steckt aber häufiger eine Spondyloyse dahinter.

Jugendliche Sportler leiden oft an Lumbalgien. Als morphologisches Korrelat für die Beschwerden findet sich am häufigsten eine Spondylolyse, wie die  Analyse von 80 entsprechenden Arbeiten ergabe.

Bei der geschätzten Inzidenz für den unteren Rückenschmerz zeigten sich erhebliche Unterschiede in Abhängigkeit vom erfassten Zeitraum der jeweils gepoolten Studien. Sie lag für zwei Jahre bei 11 %, für zwölf Monate bei 36 % und für sechs Monate bei 14 %. Die ebenfalls geschätzte Prävalenz betrug für die vorangegangenen zwölf Monate 42 % und für das letzte Vierteljahr 46 %. Somit entsprachen die beiden Häufigkeitsparameter dem von der jugendlichen Allgemeinbevölkerung bekannten Vorkommen. Die Rate an Spondylolysen lag aber bei den Athleten höher.

Übergewicht und intensiver Sport erhöhen Risiko

Als Risikofaktoren für den Rückenschmerz ermittelten die Autoren neben dem Sporttreiben allgemein u.a. die höhere Intensität, begleitende Schmerzen in der unteren Extremität und Übergewicht. Auch ein höheres Alter der Jugendlichen, weibliches Geschlecht und familienanamnestisch bekannte Lumb­algie begünstigten die Entwicklung der Beschwerden.     

Quelle: Wall J et al. Br J Sports Med 2022; DOI: 10.1136/bjsports-2021-104749