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Krebsstatistik für 2024 Mortalität sinkt bei fast allen Karzinomarten

Autor: Nina Arndt

Zwar prognostizieren die Forscher größtenteils niedrigere Sterberaten, aber die Zahl der Krebstoten insgesamt soll weiterhin steigen. Zwar prognostizieren die Forscher größtenteils niedrigere Sterberaten, aber die Zahl der Krebstoten insgesamt soll weiterhin steigen. © jirsak – stock.adobe.com
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In der EU sollen 2024 die Sterberaten für Malignome sinken mit zwei Ausnahmen: dem Pankreaskarzinom und Lungenkrebs bei Frauen. Das zeigt eine Arbeit eines Forscherteams um Santucci Claudia von der Universiät Mailand.

In der EU sinken die Sterberaten für die meisten Krebsarten – mit Ausnahme vom Pankreaskarzinom. Das zeigt eine Arbeit von Claudia Santucci von der Universität Mailand und Kollegen. Die Forscher analysierten Bevölkerungsdaten der letzten fünf Jahrzehnte aus der Eurostat*-Datenbank. Zudem erhielten sie von der WHO die Totenscheine der an Krebs gestorbenen Menschen. Aus den Daten errechneten die Wissenschaftler die Zahl der Krebstoten sowie die altersstandardisierte Mortalität für 2018 und sagten diese für 2024 voraus. Sie unterschieden zwischen Krebs im Allgemeinen und spezifischen Tumorarten wie Lungen- oder Pankreaskarzinom.

Danach sollen 2024 die Sterberaten in der EU für maligne Tumoren weiterhin sinken: um rund 6,5 % für Männer und etwa 4,3 % für Frauen im Vergleich zu 2018. Einen vorteilhaften Trend erwarten die Forscher für fast alle untersuchten Krebsarten mit zwei Ausnahmen: bei Bauchspeicheldrüsenkrebs soll sich die Mortalität um ca. 1,6 % (Männer) und rund 4 % (Frauen) erhöhen, bei Lungenkrebs (Frauen) um ca. 0,3 %.

Zwar prognostizieren die Forscher größtenteils niedrigere Sterberaten, aber die Zahl der Krebstoten insgesamt soll weiterhin steigen. Sie erwarten, dass rund 1.270.800 Menschen aufgrund einer bösartigen Neoplasie sterben werden. Das wären über 60.200 Todesfälle mehr als 2018. Als Gründe nennen die Autoren die wachsende und alternde Bevölkerung. In vorherigen Jahren waren ihre Schätzungen zuverlässig gewesen, so die Forscher. Die Fehler hätten nur ca. 3 % oder weniger betragen.

* Statistisches Amt der Europäischen Union

Quelle: Santucci C et al. Ann Oncol 2024; S0923-7534: 05110-4; DOI: 10.1016/j.annonc.2023.12.003