Anzeige

BMI-Nachfolger Nun kommen Taille und Hüfte mit ins Spiel

Autor: Sabine Mattes

Während sich die Assoziation von BMI und FMI mit der Gesamtmortalität als typische j-förmige Kurve darstellte, ergab sich für die WHR ein linearer Zusammenhang. Während sich die Assoziation von BMI und FMI mit der Gesamtmortalität als typische j-förmige Kurve darstellte, ergab sich für die WHR ein linearer Zusammenhang. © VadimGuzhva – stock.adobe.com
Anzeige

Bei der Adipositastherapie wird bisher hauptsächlich der Body-Mass-Index (BMI) als Orientierungswert herangezogen.

Eine Größe, die zwar einfach zu bestimmen sei, der es aber an Genauigkeit fehle, wie Wissenschaftler um Irfan Khan des David Braley Research Institute in Hamilton bemängeln. Insbesondere zur Bestimmung des Mortalitätsrisikos adipöser Patienten eigne sich dieser Wert nur bedingt.

Die Forscher matchten die Datensätze von mehr als 25.000 zwischen 2006 und 2022 verstorbener Adipositaspatienten aus der UK Biobank mit denen von lebenden Kontrollen. Auf dieser Basis verglichen sie die Aussagekraft von BMI, Fettmasseindex (FMI) und Taille-Hüft-Quotient (waist-to-hip ratio, WHR) hinsichtlich der Gesamtsterblichkeit.

Quotient zeigt Assoziation mit Mortalitätsrisiko

Während sich die Assoziation von BMI und FMI mit der Gesamtmortalität als typische j-förmige Kurve darstellte, ergab sich für die WHR ein linearer Zusammenhang: Das Mortalitätsrisiko stieg parallel mit der WHR. Die Verbindung zur Mortalität war stärker und stabiler als bei den anderen Messgrößen und möglicherweise kausal, betonen die Forscher. Basierend auf diesen Ergebnissen könne sich die Fettverteilung somit besser als Ansatzpunkt von Maßnahmen eignen als der BMI.

Quelle: Khan I et al. JAMA Netw Open 2023; 6: e2334836; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.34836