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Ohne Risikostratifizierung werden benigne Schilddrüsenknoten weiter biopsiert

Autor: Dr. Barbara Kreutzkamp/Dr. Susanne Gallus

Eine Nachkontrolle anhand einer Biopsie ist nicht immer nötig, doch momentan bleibt den Ärzten nicht wirklich etwas anderes übrig. Eine Nachkontrolle anhand einer Biopsie ist nicht immer nötig, doch momentan bleibt den Ärzten nicht wirklich etwas anderes übrig. © HENADZY – stock.adobe.com

Das Krebsrisiko von Patienten mit gutartigen Schilddrüsenknoten ist nur leicht erhöht. Generelle Kontrollbiopsien sind deswegen eigentlich un­nötig, es fehlen aber Studien, um Risikopatienten zu identifizieren.

Wurde einmal ein verdächtiger Schilddrüsenknoten entdeckt, wird er auch nach gutartigem Befund standardmäßig kontrolliert. Eine große Kohorte aus der kanadischen Provinz Ontario zeigt, dass Kontrollbiopsien aber für die meisten Patienten unnötig sind. Untersucht wurden 146 014 Krankenversicherte, die sich zwischen 1991 und 2010 mindestens einer Schilddrüsenbiopsie unterzogen hatten.

Über den gesamten Untersuchungszeitraum stieg die Zahl der Biopsien in der Provinz kontinuierlich auf das Vierfache an – von 2280 zu Studienbeginn 1991 auf 12 074 in 2010 (22,1 vs. 91,5 pro 100 000 Einwohner). In 92,9 % der Fälle (135 676) war der Befund des Knotens gutartig. Die absolute Krebsinzidenz nahm…

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