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Sprachentwicklung von Kindern Risiko Paracetamol

Autor: Dr. Anna Millenaar

Die Ergebnisse passen den Autoren zufolge gut zu einer wachsenden Zahl von Studien, die eine potenziell schädliche Wirkung der Paracetamoleinnahme während der Schwangerschaft auf die neuronale Entwicklung des Kindes nahelegen. Die Ergebnisse passen den Autoren zufolge gut zu einer wachsenden Zahl von Studien, die eine potenziell schädliche Wirkung der Paracetamoleinnahme während der Schwangerschaft auf die neuronale Entwicklung des Kindes nahelegen. © L.Klauser – stock.adobe.com
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Paracetamol steht im Ruf als einziges sicheres Analgetikum für die gesamte Schwangerschaft. Doch offenbar ist es weniger unbedenklich als gedacht.

Paracetamol gilt als unbedenklich für Schwangere. Doch wenn sie im zweiten und dritten Trimester zu viel von dem Analgetikum einnehmen, schaden sie damit möglicherweise der Sprachentwicklung ihrer Kinder. Das ergab eine prospektive Geburtskohortenstudie aus den USA.

In die Studie waren 532 Neugeborene eingeschlossen, deren Mütter Angaben über die eingenommene Menge an Paracetamol machten. Die Forscher erfassten die Sprachentwicklung der Kinder zuerst im Alter zwischen 26,5 und 28,5 Monaten. Im Alter von 36 bis 38 Monaten erfolgte eine weitere Überprüfung der Sprachfähigkeiten.

Eine vermehrte Einnahme von Paracetamol während des zweiten oder dritten Trimenons hing mit einer geringfügig niedrigeren Anzahl an Wörtern sowie kürzeren Sprachäußerungen der gut zweijährigen Kinder zusammen. Das Ergebnis in der Testung nach rund drei Jahren fiel ebenfalls schlechter aus. Jede weitere Dosis des Analgetikums machte sich bemerkbar. Ein gesteigerter Gebrauch während des dritten Trimenons war spezifisch assoziiert mit schlechteren Sprachfähigkeiten männlicher Kinder. Die Ergebnisse passen den Autoren zufolge gut zu einer wachsenden Zahl von Studien, die eine potenziell schädliche Wirkung der Paracetamoleinnahme während der Schwangerschaft auf die neuronale Entwicklung des Kindes nahelegen.

Quelle: Woodbury ML et al. Pediatr Res 2023; DOI: 10.1038/s41390-023-02924-4