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Screening auf Lungenkrebs in vier Jahren Routineuntersuchung?

Autor: Friederike Klein

Tausende Todesfälle innerhalb von 6,5 Jahren ließen sich durch das Screening verhindern. Tausende Todesfälle innerhalb von 6,5 Jahren ließen sich durch das Screening verhindern. © iStock/utah778
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Das neue Strahlenschutzgesetz und die S3-Leitlinie haben den Boden für die Lungenkrebsreihenuntersuchung in Deutschland geebnet.

In der Leitlinie wurde eine Kann-Empfehlung zugunsten eines CT-basierten Früherkennungsprogramms unter bestimmten Qualitätsbedingungen formuliert, erklärte Professor Dr. Hans-Ulrich Kauczor­ vom Universitätsklinikum Heidelberg. Entscheidend ist allerdings, die richtige Population zu definieren. Nach den Kriterien des US-amerikanischen „National Lung Screening Trial“ ergäben sich für Deutschland folgende Zahlen:

  • Mehr als 2,6 Mio. Raucher wären teilnahmeberechtigt.
  • Bei einer Teilnahmerate von 50 % müsste man mit knapp 3,8 Mio. Low-dose-HRCT rechnen.
  • Bei mehr als einer halben Mio. Teilnehmern wäre eine weitere Abklärung notwendig, bei mehr als 71 000 eine invasive Dia­gnostik.
  • In knapp 33 000 Fällen würde eine Krebserkrankung bestätigt.

Durch das Screening lassen sich womöglich 4155 Todesfälle in 6,5 Jahren verhindern. Prof. Kauczor rechnet damit, dass es in vier Jahren in die Routineversorgung Eingang finden wird.

Quelle: 60. Kongress der DGP*

* Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin