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Sehr hohe Vitamin-D-Spiegel sind offenbar unbedenklich

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Besser zu viel, als zu wenig Vitamin D im Körper. Besser zu viel, als zu wenig Vitamin D im Körper. © iStock/nadisja
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Ein Mangel an Vitamin D geht mit einer erhöhten Mortalität einher. Für hohe Werte gilt das nicht.

Niedrige Vitamin-D-Spiegel (≤ 10 nmol/l) verdoppeln bis verdreifachen das Sterberisiko, hohe (≥ 90 nmol/l) reduzieren es hingegen um 30–40 %. Der Effekt ist in der Altersgruppe zwischen 45 und 60 Jahren am stärksten, für über 75-Jährige besteht kein Zusammenhang. Forscher verglichen hierfür die Vitamin-D-Spiegel von mehr als 78 000 Patienten mit dem österreichischen Sterberegister. Sie beobachteten die Teilnehmer im Median 10,5 Jahre lang, wenn möglich bis zu 20 Jahre.

Den stärksten Einfluss hatte das Vitamin auf diabetesbedingte Todesfälle, Spiegel ≤ 50 nmol/l erhöhten die Wahrscheinlichkeit um den Faktor 4,4. Entwarnung gab es dagegen für Werte > 100 nmol/l, sie gingen entgegen früherer Vorstellungen nicht mit einem größeren Risiko einher. Nach Einschätzung der Autoren ist damit die in manchen Studien postulierte schädliche Wirkung hoher Spiegel vom Tisch.

Quelle: 55th Annual Meeting of the EASD*

* European Association for the Study of Diabetes