Kommentar Sterbehilfe hautnah: Wie sich eine Euthanasie im engeren Umfeld anfühlt

Aus der Redaktion Autor: Dr. Anja Braunwarth

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Der 92-jährige Vater meiner niederländischen Freundin ist geistig und körperlich fit, er wohnt allein und erhält lediglich Unterstützung im Haushalt. Auf der anderen Straßenseite lebt seine gleichaltrige Ehefrau im Pflegeheim, seit Jahren leidet sie an einer sehr langsam fortschreitenden Demenz. Morgens winken sich die beiden von Balkon zu Balkon zu, pünktlich um 19 Uhr abends treffen sie sich. Kurz vor ihrem „Date“ wird sie regelmäßig unruhig und fragt, wo er bleibt. 

Als sich der alte Herr plötzlich  immer schwächer fühlt, prüft der Hausarzt die Blutwerte. Das Blutbild weckt den Verdacht auf eine Leuk­ämie, die weiterführende Diagnostik bestätigt eine CLL. Auf die nun folgende Chemotherapie spricht der Senior in puncto Laborwerte gut an, er hat auch keine gravierenden Nebenwirkungen. Dennoch nimmt seine körperliche Schwäche stetig zu. Jeder Schritt fällt ihm schwer, selbst für das Öffnen seiner abendlichen Flasche Bier brauchte er Hilfe. Für ihn ein kaum tolerabler Zustand. Gleichzeitig verschlimmert sich die Demenz seiner Frau, immer häufiger vergisst sie abends, nach ihm zu fragen. Das lässt auch noch seinen letzten Lebenswillen schwinden. Schließlich…

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