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Schweres Asthma Tabak lockt Eosinophile

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Zigaretten machen das Leben für Asthmatiker nur noch schlimmer, auch wenn diese schon längst aufgehört haben mit dem Rauchen. Zigaretten machen das Leben für Asthmatiker nur noch schlimmer, auch wenn diese schon längst aufgehört haben mit dem Rauchen. © iStock/colnihko
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Bei Rauchern, die mehr als zehn Pack Years auf dem Buckel haben, mehren sich eosinophile Atemwegsentzündungen. Dies gilt auch für Patienten, die ihren Nikotinkonsum längst eingestellt haben.

Patienten mit schwerem Asthma und positiver Nikotinanamnese entwickeln häufiger eine eosinophile Aktivierung. Außerdem bilden sie vermehrt Autoantikörper und sprechen schlechter auf orale Steroide an, wie eine aktuelle Studie mit 132 stark lungenkranken Teilnehmern ergab.

Von den Patienten, die mindestens zehn Packungsjahre gesammelt hatten, zeigten etwa zwei Drittel eine eosinophile Atemwegsentzündung, unter den Leidensgenossen mit einem Quantum unter zehn Jahren nur 39 %. Auch Autoanti­körper gegen die eosinophile Peroxidase und der Makrophagenrezeptor mit Kollagenstruktur fanden sich vermehrt bei den Langzeitrauchern. Dieser Zusammenhang blieb nach Ausschluss der aktiven Raucher erhalten. Eine Therapie mit Prednisolon reduzierte bei Patienten mit mindestens zehn Packungsjahren zwar die Eosinophilenzahl im Sputum, vermochte diese aber nicht zu normalisieren.

Quelle: Klein DK et al. Eur Respir J 2022; DOI: 10.1183/13993003.02446-2021