Wann darf der Vertragsarzt einen Patienten ablehnen?

Praxisführung , Praxismanagement Autor: Dr. Gerd W. Zimmermann

Bei aggressiven Patienten kann die Behandlung abgebrochen werden. Bei aggressiven Patienten kann die Behandlung abgebrochen werden. © Christian Schulz – stock.adobe.com

Gewalt gegen Ärztinnen und Ärzte kommt regelrecht in Mode. Gründe gibt es verschiedene – einer ist zweifelsohne die zunehmende Verweigerungshaltung der Kassen ihren Versicherten gegenüber. Den daraus resultierenden Frust verlagern die Patienten auf die Ärzteschaft.

Erhält ein Patient nicht die gewünschte Reha- oder Kurmaßnahme, will er ein „Kreuz“ auf seinem Rezept, weil er die Arzneimittel, die der Apotheker abgibt, nicht verträgt, oder hat er nicht den erwarteten Pflegegrad erhalten – Beschwerden zu solchen Vorgängen landen in der Regel beim Hausarzt. Genauso wenn ein Patient länger im Wartezimmer verharren muss, weil der Patientenansturm zu Grippezeiten hoch ist, oder er keinen Termin beim Facharzt bekommt – es fällt grundsätzlich auf die Hausärztin, den Hausarzt zurück. Aggression ist dabei zunehmend „normal“. Aber kann man aggressive Patienten, die mit ihrem rücksichtslosen Verhalten ja auch die anderen Patienten belas­ten, einfach ablehnen?

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