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Was ist die optimale Kompression bei venösem Ulkus cruris?

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Für die Entstauungsphase zeichnet sich mit den MAK eine Alternative zum Kompressionsverband ab: MAK fördern die Heilung besser und sind preiswerter. Für die Entstauungsphase zeichnet sich mit den MAK eine Alternative zum Kompressionsverband ab: MAK fördern die Heilung besser und sind preiswerter. © iStock/veronika lunina
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In der Versorgung von Patienten mit venösem Ulkus cruris hat sich Einiges getan. Moderne Kompressionssysteme verringern die Schmerzen und sorgen für eine schnelle Wundheilung.

Bei Patienten mit venösem Ulkus cruris sollten Varizen umgehend saniert werden. Dann heilt das Geschwür schneller ab und es kommt seltener zu Rezidiven, erklärte Professor Dr. Markus Stücker, Universität Bochum. Für die Entstauungsphase zeichnet sich mit den medizinischen adjustierbaren Kompressionssystemen (MAK) eine Alternative zum Kompressionsverband ab: MAK fördern die Heilung besser und sind preiswerter. Denn sie müssen nicht bei jedem Verbandwechsel weggeworfen werden. Der wichtigste Vorteil aber ist, dass sie der Patient selbst anlegen kann.

Schnellerer Wundverschluss mit zusätzlicher IPK

Bei therapieresistenten Geschwüren kann die intermittierende pneumatische Kompression (IPK) den Wundverschluss beschleunigen. In einer Studie vergingen mit einem 4-Lagen-Verband im Median 211 Tage, bis das schon über ein Jahr bestehende Ulkus (> 20 cm2) verheilt war. Mit zusätzlicher IPK gelang dies in 141 Tagen bei schnellerer Schmerzreduktion. Auch bei Veneninsuffizienz mit begleitender PAVK gelingt mit speziellen Strümpfen (Kompressionsklasse 1, hohe Stiffness) eine sichere Versorgung, wie Prof. Stücker bei eigenen Patienten zeigen konnte. Unter der Therapie kam es zu einer signifikanten Reduktion der Symptome, wobei der systolische Großzehen-Arteriendruck nach dem Anziehen des Strumpfes sogar anstieg.

Quelle: 12. Interdisziplinäres Update Gefäßmedizin (Online-Veranstaltung)