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Netzhautinfarkt Weitblick beim retinalen Arterienverschluss

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Auf der Basis elektronischer Krankenakten hatten die Wissenschaftler die Outcomes von Betroffenen mit retinalem Verschluss mit den Ergebnissen von Patienten mit Grauem Star verglichen. Auf der Basis elektronischer Krankenakten hatten die Wissenschaftler die Outcomes von Betroffenen mit retinalem Verschluss mit den Ergebnissen von Patienten mit Grauem Star verglichen. © koolsabuy – stock.adobe.com
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Nach einem Netzhautinfarkt ist bei der Betreuung der betroffenen Patienten Weitblick gefordert. Denn sie erleiden kurz- und langfristig häufiger Schlaganfälle und Myokardinfarkte. Noch zehn Jahre nach dem retinalen Verchluss ist ds Risiko erhöht.

Bei der Betreuung von Patienten mit retinaler Arterienokklusion sollte man das kardiovaskuläre Risiko berücksichtigen, meint eine Gruppe um Dr. Karen Wai von der Stanford University in Palo Alto. Denn die Betroffenen erleiden kurz- und langfristig häufiger Schlaganfälle und Myokardinfarkte.

Auf der Basis elektronischer Krankenakten hatten die Wissenschaftler die Outcomes von Betroffenen mit retinalem Verschluss mit den Ergebnissen von Patienten mit Grauem Star verglichen. Eingang in die Analyse fanden die Daten von rund 35.000 Personen mit Okklusion.

Zwei Wochen sowie 30 Tage nach dem akuten Arterienverschluss war die Mortalität der Betroffenen bei einem relativen Risiko (RR) von 2,45 bzw. 2,10 deutlich erhöht, nahm aber über zehn Jahre stetig ab (RR 1,05). Markant war die Risikosteigerung für Schlaganfälle um mehr als das Zwanzigfache (RR 21,43) nach Woche zwei. Ein Jahrzehnt später betrug das relative Risiko noch immer 1,59. Die Gefahr für einen Herzinfarkt war nach 14 Tagen verdreifacht (RR 3,00), zehn Jahre nach dem Ereignis erschien sie mit einem RR von 1,12 nach wie vor leicht erhöht.

Quelle: Wai KM et al. JAMA Ophthalmol 2023; DOI: 10.1001/jamaophthalmol.2023.4716