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Epidermolysis bullosa Wenn Birken gut wirken

Autor: Dr. Anja Braunwarth

Das Gel bestand aus 10 % Birken-Triterpenen und 90 % Sonnenblumenöl. Das Gel bestand aus 10 % Birken-Triterpenen und 90 % Sonnenblumenöl. © smallredgirl – stock.adobe.com
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Bei der Epidermolysis bullosa besteht noch ein hoher Bedarf an wirksamen Therapien. Grundlegende Priorität für die Patienten hat die Wundversorgung und dafür zeigen sich Birkentriterpene als sehr wirksam.

Die EASE-Studie widmete sich der Wirksamkeit und Sicherheit von Oleogel-S10 bei 223 Patienten mit einer Epidermolysis bullosa. Das Gel bestand aus 10 % Birken-Triterpenen und 90 % Sonnenblumenöl, das Kontrollgel enthielt keine Triterpene. Während der Doppelblindphase erreichte ein höherer Prozentsatz der Teilnehmer mit dem Verum den primären Studienendpunkt, nämlich einen Verschluss der Zielwunde innerhalb von 45 Tagen (41,3 % vs. 28,9 %). Damit lag die Wahrscheinlichkeit für den Wundschluss mit Oleogel-S10 um 44 % höher, berichtete Prof. Dr. Dimitra Kiritsi von der Klinik für Dermatologie und Venerologie am Universitätsklinikum Freiburg. Die Studie war Grundlage für die Zulassung des Gels.

Wundbelastung verbessert sich im weiteren Verlauf

An den 90 Tage langen, verblindeten Studienabschnitt schloss sich eine offene Phase über zwei Jahre an. In dieser wurden die prozentuale Gesamtkörperwundlast (Body Surface Area percentage, BSAP) und die Sicherheit bei 205 der mit den Triterpenen behandelten Patienten untersucht. Der BSAP sank in dieser Zeit unter dem Verum kontinuierlich weiter, nach 15 Monaten fand man eine Reduktion um 55 %, die vorher erzielte Reduktion der Krankheitsaktivität blieb erhalten. Neue Sicherheitssignale ließen sich unter der längeren Anwendung nicht verzeichnen. 

Quelle: 05. Nürnberger Wundkongress