
Uhren können zur Prävention beitragen Burnout-Prävention: Das Tragen einer Smartwatch lohnt für die Ärzteschaft

Doch welchen Mehrwert bringen die Geräte und die gesammelten Informationen tatsächlich für Wohlbefinden und Gesundheit? Um das herauszufinden, trugen 92 Ärztinnen und Ärzte im Rahmen einer US-amerikanischen Studie über sechs Monate hinweg eine Smartwatch im Berufsalltag. Neben der zugehörigen App wurden ihnen auch Newsletter mit Statistiken der erhobenen Daten zur Verfügung gestellt. Eine 91-köpfige Ärztegruppe ohne „intelligente Uhr“ bildete die Kontrolle. Das Durchschnittsalter der Teilnehmenden betrug 37,5 Jahre.
Am Ende des Auswertungszeitraums wurde deutlich: Die Smartwatchtragenden litten deutlich seltener unter Burnout und verfügten über eine höhere Resilienz als die Uhrlosen. Die allgemeine Burnoutrate reduzierte sich im Vergleich um ganze 54 %. Leichte Verbesserungen zeigten sich zudem bei emotionaler Erschöpfung und Depersonalisierung.
Dennoch scheint eine Smartwatch nicht auf allen Ebenen geeignet, das Wohlbefinden von Ärztinnen und Ärzten zu verbessern, schränkt das Autorenteam um Dr. Liselotte Dyrbye, University of Colorado School of Medicine, Denver ein. So konnten bspw. keine Auswirkungen auf Stress, Müdigkeit oder Depressionen nachgewiesen werden. Hierfür empfiehlt sich die Kombination mit anderen Maßnahmen. Als nächsten Schritt gilt es herauszufinden, ob der beobachtete Effekt auf tatsächlichen Verhaltensänderungen beruht oder eher auf eine gesteigerte Wahrnehmung zurückzuführen ist.
Quelle: Dyrbye LN et al. JAMA Netw Open 2025; 8: e2527275; doi: 10.1001/jamanetworkopen.2025.27275