Anzeige

Psyche Demenz ist nicht immer „solo“

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Außerdem benutzten die Patienten mit Demenz bereits im Jahr vor der Diagnose vermehrt psychiatrische Medikamente. Außerdem benutzten die Patienten mit Demenz bereits im Jahr vor der Diagnose vermehrt psychiatrische Medikamente. © AITTHIPHONG – stock.adobe.com
Anzeige

Demenzpatienten haben ein deutlich erhöhtes Risiko für psychiatrische Erkrankungen. Diese treten sowohl vor als auch nach der neurologischen Diagnose auf.

Grundlage dieser Einschätzung sind Daten aus sechs schwedischen Registern. In der aktuellen Arbeit wurden fast 800.000 Menschen im mittleren Alter von 80 Jahren berücksichtigt. Jeder Teilnehmer mit Demenz wurde mit maximal vier Kontrollpersonen ohne dieses Leiden verglichen, schreiben Dr. Minjia Mo vom Karolinska-Institut in Stockholm und Ko-Autoren. Das relative Risiko für die Manifestation einer psychiatrischen Erkrankung war schon drei Jahre vor der Demenzdiagnose erhöht (HR 1,72). Es erreichte einen Höchststand in der Woche danach (HR 4,74) und verringerte sich anschließend rasch. Außerdem benutzten die Patienten mit Demenz bereits im Jahr vor der Diagnose vermehrt psychiatrische Medikamente.

Quelle: Mo M et al. JAMA Netw Open 2023; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.38080