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Prostatakarzinom Drei Kostformen im Vergleich

Autor: Dr. Dorothea Ranft

In einer Studie wurden drei Kostformen mit möglichem Einfluss auf die Karzinogenese verglichen. In einer Studie wurden drei Kostformen mit möglichem Einfluss auf die Karzinogenese verglichen. © freshidea – stock.adobe.com
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Eine gesunde Kost schützt offenbar nicht vor Prostatakrebs. Allerdings ist es sinnvoll, auf eine ungesunde westliche Ernährung zu verzichten: Viel Fett, Fleisch und Zucker scheint das Risiko für ein Malignom der Vorsteherdrüse zu erhöhen.

Die ungesunde westliche Ernährung ist wohl auch ungesund für die Prostata. Denn sie erhöht wahrscheinlich das Risiko für besonders aggressive Tumoren (Gleason-Score > 6). Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie auf der Basis der spanischen EPIC*-Kohorte. Deren mehr als 15.000 Teilnehmer wurden in den Jahren 1992–1996 rekrutiert. 609 Männer erkrankten innerhalb der medianen Beobachtungszeit von 17 Jahren am Prostatakarzinom, so Dr. Adela Castelló von der Universität von Alcalá und Kollegen.

Kein Schutz vor Krebs durch Mittelmeerkost

Verglichen wurden drei Kostformen mit möglichem Einfluss auf die Karzinogenese. Eine davon war die klassische mediterrane Ernährung mit viel Fisch, Gemüse und pflanzlichen Ölen. Die zweite war die Prudent-Diät mit fettarmen Milchprodukten, Gemüse, Früchten, Vollkornprodukten und Säften. Und die dritte die übliche westliche Kost mit viel verarbeitetem Fleisch, fettreichen Milcherzeugnissen und Zucker. Es zeigte sich, dass die als gesund geltenden Ernährungsmuster, mediterrane und Prudent-Diät, zwar keinen Einfluss auf das Prostatakrebsrisiko haben. Aufgrund der schädlichen Effekte der westlichen Kost kann ein Wechsel dennoch sinnvoll sein.

* European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition Study

Quelle: Castelló A et al. BJU Int 2023; DOI: 10.1111/bju.16001