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Erdnussallergie: Keine Gefahr durch inhalative Exposition

Autor: Birgit Maronde

„Es muss nur ein Teller mit Erdnüssen in der Nähe sein, und schon reagiert mein Kind allergisch!“ „Es muss nur ein Teller mit Erdnüssen in der Nähe sein, und schon reagiert mein Kind allergisch!“ © iStock/badmanproduction
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Von einem Teller Flips im Zimmer geht für Erdnussallergiker keine Gefahr aus – solange sie die Finger davon lassen. Die Proteine gelangen nur in sehr geringen Mengen in die Luft.

„Es muss nur ein Teller mit Erdnüssen in der Nähe sein, und schon reagiert mein Kind allergisch!“ Was ist dran an solchen Behauptungen besorgter Eltern? Schwedische Kollegen sind der Frage in einer Studie nachgegangen. 84 Kinder mit Erdnussallergie – jedes dritte davon mit anamnestischen Reaktionen auf inhalative Exposition – verbrachten unter kontrollierten Bedingungen 30 Minuten in einem Raum mit einer Schüssel Erdnüsse. Diese war in einem halben Meter Entfernung von ihnen platziert. Anschließend beobachtete man die Patienten eine Stunde lang nach.

Und was passierte? Fast nichts. Nur zwei Kinder zeigten leichte rhinokonjunktivale Symptome, die keiner Therapie bedurften, berichtete Professor Dr. Kirsten Beyer, von der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Die zu verschiedenen Zeitpunkten in der Luft gemessene Erdnussproteinbelastung war sehr gering.

Quelle: 11. Allergologie-Update-Seminar* (Online-Veranstaltung)