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NSAR bei Crohn Exazerbationsrisiko wohl nicht erhöht

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Die Ergebnisse eines Cox-Regressionsmodells sprachen zunächst für einen Zusammenhang zwischen NSAR und CED mit einer Hazard Ratio (HR) von 1,24. Die Ergebnisse eines Cox-Regressionsmodells sprachen zunächst für einen Zusammenhang zwischen NSAR und CED mit einer Hazard Ratio (HR) von 1,24. © iStock/Juan Gärtner
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Schmerzpatienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa kann man beruhigen: NSAR begünstigen wohl doch nicht das Auftreten von Exazerbationen.

Grundlage dieser Einschätzung sind Reanalysen der Daten aus eine Kohortenstudie mit rund 35.000 Teilnehmern. Von denen waren etwa die Hälfte mit diesen Antiphlogistika behandelt worden.

Die Ergebnisse eines Cox-Regressionsmodells sprachen zunächst für einen Zusammenhang zwischen NSAR und CED mit einer Hazard Ratio (HR) von 1,24. Dann aber ermittelten die US-amerikanischen Studienautoren die Exazerbationsrate vor dem NSAR-Kontakt. Diese lag mit einer HR von 1,30 fast genauso hoch – was gegen eine Assoziation spricht.

Die Analyse einer Subgruppe von fast 4.000 Patienten mit Exazerbation und NSAR-Einnahme ergab ähnliche Raten. Nur in den ersten beiden Wochen nach der Exposition war die Inzidenz erhöht, schreiben Dr. Shirley Cohen-Mekelburg von der University of Michigan Medicine in Ann Arbor und Kollegen. Sie vermuten deshalb eine umgekehrte Kausalität. Ihrer Meinung nach wurden die positiven Ergebnisse durch unbekannte Störfaktoren ausgelöst.

Quelle: Cohen-Mekelburg S et al. Am J Gastroenterol 2022; 117: 1851-1857; DOI: 10.14309/ajg.0000000000001932