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Rauchen Früh schädigt sich

Autor: Sabine Mattes

Wer schon früh anfängt zu rauchen, hat ein bis zu viermal so hohes Risiko an Krebs zu erkranken. (Agenturfoto) Wer schon früh anfängt zu rauchen, hat ein bis zu viermal so hohes Risiko an Krebs zu erkranken. (Agenturfoto) © Peter Atkins – stock.adobe.com
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Wenn Menschen schon im Kindesalter anfangen zu Rauchen, hat das drastische Auswirkungen auf das Krebsrisiko. Je jünger der Raucher bei der ersten Zigarette war, desto höher liegt das Risiko an einem krebsbedingten Tod zu sterben.

Sterben Menschen in den USA an Krebs, geschieht dies hauptsächlich als Folge ihres Tabakkonsums. Wissenschaftler zeigten, dass dabei auch das Alter der Betroffenen von großer Bedeutung ist. Die Auswertung basiert auf Daten der US National Health Interview Survey aus den Jahren 1997–2014 mit mehr als 410.000 Teilnehmern zwischen 25 und 79 Jahren.

Über alle Altersgruppen hinweg lag die Risk Ratio für einen krebsbedingten Tod von Rauchern mehr als drei Mal höher als das von Nichtrauchern. Es stieg sogar auf das Vierfache an, wenn die Studienteilnehmer bereits mit 10 Jahren oder jünger angefangen hatten zu rauchen. Das Risiko sank deutlich, je später der Einstieg in die Sucht erfolgte. Wurde die erste Zigarette z.B. zwischen 10 und 14 konsumiert, betrug die Risk Ratio 3,57; zwischen 15 und 17 dann „nur noch“ 3,15. Das geringste Risiko hatten Raucher mit einem Einstiegsalter von ≥ 21 Jahren, es blieb allerdings trotzdem mehr als verdoppelt. Tabakkonsum war in dieser Altersgruppe die Ursache für fast 60 % aller krebsbedingten Todesfälle.

Die Teilnehmer konnten ihr zusätzliches Risiko um nahezu 100 % senken, wenn sie mit weniger als 34 Jahren mit dem Rauchen aufhörten. Auch wenn dies erst später gelang, ließen sich noch deutliche Verbesserungen erzielen.

Quelle: Thomson B et al. JAMA Oncol 2021; DOI: 10.1001/jamaoncol.2021.4949