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Grippesymptome von der Ketodiät

Autor: Dr. Barbara Kreutzkamp

Bei der ketogenen Diät werden vornehmlich Fette verzehrt und die Kohlenhydrataufnahme reduziert. Bei der ketogenen Diät werden vornehmlich Fette verzehrt und die Kohlenhydrataufnahme reduziert. © iStock/wildpixel
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Die Nebenwirkungen zu Beginn einer ketogenen Ernährung sind den Symptomen eines grippalen Infekts nicht unähnlich: Benommenheit, Kopfschmerzen, Schwindel. Etwa sieben Tage geht das so, dann ist das Schlimmste offenbar überstanden.

Eine ketogene Ernährung mit hohem Fett- und niedrigem Kohlenhydratanteil stimuliert die hepatische Keto­genese. Praktiziert wird die Keto­diät derzeit als beliebte Maßnahme zur Gewichts­reduktion oder zur kognitiven Leistungssteigerung. Daneben wird sie unterstützend bei Epilepsie, Typ-2-Diabetes oder Krebserkrankungen probiert­.

Die unangenehmen Nebenwirkungen dieser Ernährungsweise sind allem Anschein nach grippeähnliche Symptome. Das ergab die Untersuchung einer australischen Wissenschaftlergruppe, die 43 einschlägige Online-Foren durchforstet hatte.

Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwächegefühl

Demnach berichteten 101 von 300 aktiven Forenmitgliedern über Beschwerden wie „Grippe“, Kopfschmerzen, Fatigue, Übelkeit, Benommenheit, „Hirnnebel“, gastrointestinale Beschwerden, nachlassende Energie und Ohnmachtsgefühle leichter bis schwerer Ausprägung. Die Beiträge wurden gehäuft in der ersten Woche abgesetzt, nach vier Wochen waren die Symptome offensichtlich verschwunden.

Auch mit Tipps für die Behandlung wurde nicht gespart: Spitzenreiter waren Empfehlungen zum Ausgleich des Elektrolythaushalts und zur Ergänzung mit Vitaminen und anderen Mikronährstoffen sowie zu vermehrter Fett- und Wasserzufuhr. Vereinzelt gab es Berichte, dass eine veränderte Kohlenhydrataufnahme die Krankheitszeichen gelindert habe.

Quelle: Bostock ECS et al. Front Nutr 2020; 7: 20; DOI: 10.3389/fnut.2020.00020