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HDL-Cholesterin kann als Demenzmarker helfen

Autor: Dr. Daniela Erhard

Der Zusammenhang zwischen dem Blutfett und dem geistigen Abbau scheint nicht kausal zu sein. Der Zusammenhang zwischen dem Blutfett und dem geistigen Abbau scheint nicht kausal zu sein. © iStock/Naeblys
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Sehr hohe Plasmaspiegel an HDL-Cholesterin könnten einen Hinweis auf das individuelle Demenzrisiko geben.

Auch wenn es oft als „gutes“ Cholesterin angesehen wird: Sehr hohe Konzentrationen an HDL-Cholesterin sind mit einem erhöhten Demenz­risiko assoziiert und könnten als Biomarker helfen, gefährdete Patienten früh zu erkennen. Das berichten Wissenschaftler vom Universitätsklinikum ­Kopenhagen. Der Zusammenhang zwischen dem Blutfett und dem geistigen Abbau scheint aber nicht kausal zu sein.

Die Forscher um Dr. ­Emilie ­Kjeldsen hatten die Daten von insgesamt fast 112 000 Teilnehmern zweier Kopenhagener Studien analysiert und festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Demenz bei HDL-Plasmaspiegeln jenseits der 95. Perzentile deutlich anstieg.

Gegenüber Geschlechtsgenossen mit mittleren Werten im Bereich von 1,3–1,5 mmol/l lag das Demenzrisiko bei Männern mit HDL-Spiegeln von 2,2 mmol/l und mehr bis zu zweimal höher. Bei den Frauen, die durchschnittlich höhere Werte hatten als die Männer, war lediglich das Prozent mit den allerhöchsten Werten oberhalb von 3,2 mmol/l besonders stark demenzgefährdet. Bei diesen Frauen stieg das Risiko dann um 45 %.

Quelle: Kjeldsen EW et al. Cardiovasc Res 2021; DOI: 10.1093/cvr/cvab164