Ein Hamster reicht nicht aus, um seine Kinder der Hygienehypothese entsprechend vor Allergien zu schützen. Dazu muss man sich schon einen Hund oder eine Katze ins Haus holen. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine japanische Studie.

Generell geht man davon aus, dass eine frühkindliche Exposition gegenüber Tieren das spätere Allergierisiko reduziert. Für Hunde gilt das als belegt. Japanische Kollegenwollten nun wissen, wie sich der Kontakt zu anderen Tieren auswirkt. Hierzu verwendeten sie Daten aus einer landesweiten, prospektiven Geburtenkohortenstudie. Untersucht wurde das Risiko für Nahrungsmittellallergien nach Exposition gegenüber Hunden, Katzen, Schildkröten, Hamstern und Vögeln. Die Befunde wurden mittels Fragebögen erhoben, in die Auswertung gingen die Daten von 66.215 Kindern ein.

Mit Hamster höheres Nussallergierisiko

Nach Kontakt mit Hunden traten bei den Kindern bis zum Alter von drei Jahren seltener Allergien gegen Eier, Milch und Nüsse auf. Wer mit Katzen kuschelte, entwickelte seltener Allergien gegen Eier, Weizen und Sojabohnen. Eine heimische Hamsterhaltung erhöhte hingegen das Risiko für das Auftreten von Nussallergien. Schildkröten oder Vögel hatten keinen Einfluss.

Die Autoren geben zu bedenken, dass aufgrund der Datenerhebung per Fragebögen objektive Belege fehlen. Die Zusammenhänge sollten daher in Studien mit oralen Provokationstests genauer untersucht werden.

Quelle: Okabe H et al. PLoS One 2023; 18: e0282725; DOI: 10.1371/journal.pone.0282725