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Gynäkologische Operationen Hysterektomie geht aufs Herz

Autor: Sabine Mattes

Häufig liegt eine medizinische Indikation vor, doch nicht wenige Frauen entscheiden sich bewusst für eine Operation als Mittel zur Empfängnisverhütung. Häufig liegt eine medizinische Indikation vor, doch nicht wenige Frauen entscheiden sich bewusst für eine Operation als Mittel zur Empfängnisverhütung. © Kiattisak – stock.adobe.com
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Sterilisation statt Pille? Das sollten Frauen sich gut überlegen. Denn eine Tubenligatur bringt genauso wie eine Ovar- oder Hysterektomie ein nicht unerhebliches kardiovaskuläres Risiko mit sich.

Eine Tubenligatur, eine Hysterektomie oder eine Ovarektomie sind gängige gynäkologische Eingriffe. Häufig liegt eine medizinische Indikation vor, doch nicht wenige Frauen entscheiden sich bewusst für eine Operation als Mittel zur Empfängnisverhütung. Dieser Schritt sollte gut überlegt sein. Denn wie Studienergebnisse zeigen, steigt damit das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Myokardinfarkte, Schlaganfälle oder koronare Herzkrankheiten.

So war beispielsweise eine Hysterektomie in Kombination mit einer ein- oder beidseitigen Ovarektomie mit einem 40 % bzw. 27 % höheren Risiko für nachfolgende Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden, berichten Dr. Leslie Farland von der University of Arizona, Tucson, und Kollegen. Für den kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärer Erkrankung und koronarer Revaskularisation war das Risiko nach einer Hysterektomie – alleine oder mit zusätzlicher Ovarektomie – um 19–29 % größer. Dies galt insbesondere für Patientinnen unter 50 Jahren. Eine Tubenligatur vergrößerte die Wahrscheinlichkeit für diese Endpunktkombination ebenfalls. Die Ergebnisse blieben von einer menopausalen Hormontherapie unbeeinflusst.

Quelle: Farland LV et al. J of Womens Health 2023; DOI: 10.1089/jwh.2022.0207