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ALS unter Footballern Je länger die Karriere, desto größer die Gefahr

Autor: Dr. Anja Braunwarth

Athleten mit der Diagnose ALS hatten eine signifikant längere Karriere in der NFL hinter sich als Gesunde (7,0 vs. 4,5 Jahre). Athleten mit der Diagnose ALS hatten eine signifikant längere Karriere in der NFL hinter sich als Gesunde (7,0 vs. 4,5 Jahre). © iStock/Dmytro Aksonov
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Schon mehrfach wurden Assoziationen zwischen Leistungssport und dem Risiko für eine Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) postuliert. Eine aktuelle Studie liefert dazu neue Hinweise.

Die genauen Ursachen für eine amyotrophe Lateralsklerose (ALS) sind nicht bekannt. Zu den möglichen Risikofaktoren gehören aber wohl wiederholtes Anprallen des Kopfes oder traumatische Hirnschäden. Das betrifft z.B. Leistungssportler in Kontaktsportarten. Forscher untersuchten nun Inzidenz und Mortalität der ALS bei Spielern der National Football League (NFL).

Von 19.423 Athleten, die zwischen 1960 und 2019 mindes­tens ein Profispiel absolviert hatten, erkrankten im medianen ­Follow-up von 30,6 Jahren 38 an ALS, 28 starben daran. Daraus resultierte gegenüber der männlichen US-Bevölkerung eine fast viermal höhere Inzidenz und Mortalität. Darüber hinaus zeigte sich, dass Athleten mit der Diagnose ALS eine signifikant längere Karriere in der NFL hinter sich hatten als Gesunde (7,0 vs. 4,5 Jahre). Die Autoren hoffen, dass die Identifikation solcher Risikofaktoren die Forschungen zur ALS weiterbringen.

Quelle: Daneshvar DH et al. JAMA Netw Open 2021; 4: e2138801; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2021.38801