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Krankes Glomerulum, krankes Herz: Nierenpatienten brauchen gezielte Prävention

Autor: Birgit Maronde

Die Studienautoren plädieren dafür, bei allen Patienten mit glomerulärer Nierenerkrankung kardiovaskuläre Präventionsstrategien zu entwickeln. Die Studienautoren plädieren dafür, bei allen Patienten mit glomerulärer Nierenerkrankung kardiovaskuläre Präventionsstrategien zu entwickeln. © iStock/selvanegra
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Ist die Niere krank, steigt auch das Risiko für Herz und Kreislauf. Daher müssen bei glomerulärer Nierenerkankung besondere kardiovaskuläre Präventionsstrategien her.

Patienten mit glomerulären Nierenveränderungen haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein 2,5-fach gesteigertes Risiko, kardiovaskulär zu erkranken. Dies ergab die Analyse der Daten von 1912 Patienten mit fokal segmentaler Glomerulosklerose sowie membranöser, IgA- oder Minimal-Change-Nephropathie.

Während der medianen Beobachtungszeit von 6,8 Jahren traten 338 kardiovaskuläre Ereignisse auf, das Zehn-Jahres-Risiko dafür wurde mit 16 % berechnet. Die größte Gefahr ergab sich für Patienten mit fokal segmentaler Glomerulosklerose (27 %), das niedrigste für diejenigen mit IgA-Nephropathie (7,7 %). Das erhöhte Risiko für Herz und Kreislauf zeigte sich unabhängig vom terminalen Nierenversagen. Aufgrund ihrer Beobachtungen plädieren die Studienautoren dafür, bei allen Patienten mit glomerulärer Nierenerkrankung kardiovaskuläre Präventionsstrategien zu entwickeln.

Quelle: Pressemitteilung – American Society of Nephrology