Kein Bildschirm für müde Kinderaugen Kurze Nächte schaden Herz und Stoffwechsel
Je mehr Zeit Kinder und Jugendliche täglich auf Smartphone, TV oder Computerbildschirm starren, desto höher fällt ihr kardiometabolisches Risiko aus.
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Forschende analysierten Daten zweier dänischer Kohorten mit mehr als 1.000 Kindern. Der kardiometabolische Risikoscore setzte sich aus Taillenumfang, Blutdruck, HDL-Cholesterin, Triglyzeriden und Glukose zusammen. Sekundäre Endpunkte waren Insulinresistenz, Entzündungsmarker, Lipoproteine und anthropometrische Daten. Zusätzlich wurde ein prädiktiver Risikoscore berechnet.
Pro zusätzlicher Stunde Bildschirmzeit stieg das kardiometabolische Risiko signifikant an. Die Schlafdauer wirkte als Modulator – je weniger Schlaf, desto stärker der Effekt. Auch der prädiktive kardiovaskuläre Risikoscore fiel bei Jugendlichen mit viel Bildschirmzeit höher aus. Im Blut ließ sich sogar eine metabolische „Screen-Time-Signatur“ nachweisen. Die Autorinnen und Autoren betonen, dass insbesondere die Kombination aus viel Bildschirmzeit und wenig Schlaf gefährlich ist. Sie sollten daher als gemeinsamer Faktor betrachtet werden, um Kinder mit Risiko für kardiovaskuläre und -metabolische Erkrankungen zu identifizieren.
Quelle: Horner D et al. J Am Heart Assoc 2025; 14: e041486; doi: 10.1161/JAHA.125.041486