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Tai Chi verbessert die Gesundheit Liegt der Schlüssel in der Herzfrequenzvariabilität?

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Die Metaanalyse ergab, dass Tai-Chi bei dessen Anwendern verglichen mit inaktiven Kontrollpersonen einen positiven Einfluss auf wichtige Parameter der Herzfrequenzvariabilität ausübt. Die Metaanalyse ergab, dass Tai-Chi bei dessen Anwendern verglichen mit inaktiven Kontrollpersonen einen positiven Einfluss auf wichtige Parameter der Herzfrequenzvariabilität ausübt. © xy – stock.adobe.com
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Tai Chi wirkt sich positiv auf die Herzfrequenzvariabilität aus, was möglicherweise seine gesundheitlichen Vorteile erklärt. Allerdings trifft die nur im Vergleich zu inaktiven Kontrollen zu.

Dem Tai-Chi, auch chinesisches Schattenboxen genannt, werden günstige Effekte auf die körperliche und geistige Gesundheit zugeschrieben. Aber wie diese zustande kommen, wurde bisher kaum untersucht. Ein möglicher Mechanismus ist die Veränderung der Herzfrequenzvariabilität. Diese könnte das Gleichgewicht im autonomen Nervensystem fördern. Um mehr über die Hintergründe zu erfahren, starteten Wissenschaftler aus China eine umfangreiche Datenbankrecherche. Eingang in ihre Analyse fanden elf randomisierte kontrollierte Studien, die die Wirkungen der sanften Kampfkunst auf die Schwankungen der Herzrate genauer prüften.

Tai-Chi ist besser als nichts, aber nicht besser als Sport

Die Metaanalyse ergab, dass Tai-Chi bei dessen Anwendern verglichen mit inaktiven Kontrollpersonen einen positiven Einfluss auf wichtige Parameter der Herzfrequenzvariabilität ausübt. Der Vergleich mit aktiven Kontrollen fiel dagegen anders aus: Bei ihnen verbesserten sich die Herzfrequenzschwankungen besser als unter Tai-Chi. Angesichts der kleinen Studienzahl und der relativ heterogenen Ergebnisse fordern Yujiao Zhou von der Sportuniversität in Peking und Kollegen weitere Untersuchungen, die auch die einzelnen Effekte des Schattenboxens genauer eruieren.

Quelle: Zhou Y et al. J Integr Complement Med 2023; DOI: 10.1089/jicm.2022.0682