
Thrombose statt Schwangerschaft Moderne Kontrazeptiva auch nicht risikofrei

Auch neuere hormonelle Kontrazeptiva erhöhen das thromboembolische Risiko. Das zeigten Forschende basierend auf den Daten von knapp 1,4 Millionen Frauen. Während der untersuchten zehn Jahre traten 2.691 Thromboembolien auf. Verglichen mit nicht verhütenden Frauen war das relative Risiko (RR) weiterhin deutlich erhöht. Das galt für Kombipillen (RR 3,6–7,9), Vaginalringe (RR 4,5) und Verhütungspflaster (RR 5,0). Den Negativrekord erreichte die sog. „Drei-Monats-Spritze“ (RR 5,7).
Bei den Hormonmengen der Kombipillen gab es einen Unterschied: Bei 20 µg Ethinylestradiol war das Risiko zwar vorhanden, aber es fiel geringer aus als unter 30–40 µg. Auch die einzelnen Gestagene unterschieden sich. Das höchste Risiko bargen Gestagene der dritten Generation. Etwas besser schnitten Implantate (RR 2,4) und die Minipille ab (RR 1,8). Spiralen hatten überhaupt keinen Einfluss auf die Thrombosegefahr (RR 1,0).
Quelle: Younis HGH et al. JAMA 2025; DOI: 10.1001/jama.2024.28778