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COVID-19 Nächster Booster in Sicht?

Autor: Manuela Arand

Vulnerable Gruppen sollten bald geimpft werden, zumal die Infektionszahlen noch immer hoch sind. (Agenturfoto) Vulnerable Gruppen sollten bald geimpft werden, zumal die Infektionszahlen noch immer hoch sind. (Agenturfoto) © iStock/Milan Markovic
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Soll man jetzt, wo Omikron umgeht, zur vierten Impfung raten? Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Vulnerable Gruppen sollten eher bald geimpft werden, bei der Allgemeinbevölkerung rät ein Experte, bis zur nächsten Welle abzuwarten.

Auch Geimpfte und Geboosterte stecken sich derzeit mit Omikron an, erkranken aber selten schwer. Die Frage ist: Sollen sie weitere Impfungen erhalten und wenn ja, wann? Eindeutige Daten dazu gibt es nicht, kann es auch gar nicht geben.

Klar ist aber, dass eine Durchbruchinfektion mindestens so stark als Booster wirkt wie die dritte oder vierte Impfung. Wahrscheinlich wirkt sie sogar stärker, weil sie durch Kontakt mit einer sehr viel größeren Menge von Antigenen und vor allem durch Schleimhautkontakt zustande gekommen ist, sagte Prof. Dr. Leif Erik Sander, Coronaspezialist von der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Insofern kann, wer nach einer Impfung erkrankt ist, sich bis auf Weiteres auf der sicheren Seite fühlen.

„Natürlich müssen wir jetzt strategisch überlegen, wann die nächste Impfung erfolgen sollte“, so der Infektiologe. Vulnerable Gruppen sollten bald geimpft werden, zumal die Infektionszahlen noch immer hoch sind und zurückgefahrene Schutzmaßnahmen dafür sorgen werden, dass das Virus verstärkt in Heime und Pflegeeinrichtungen getragen wird. In der Breite der Bevölkerung wird es dagegen sinnvoll sein, die Impfkampagne in die beginnende nächste Welle hinein zu starten. Zum einen, um die Schutzwirkung möglichst lange zu haben, zum anderen, weil die Akzeptanz dann wieder steigen dürfte. Das könnte die nächste Welle komplett abflachen, wie Daten aus Israel nahelegen.

Quelle: 62. Kongress der DGP*

* Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin