Was ist mit den Nieren los? Plötzlich hochgradige Proteinurie

DGIM 2025 Autor: Friederike Klein

Die Minimal-change-Glomerulopathie ist die häufigste glomeruläre Erkrankung bei Kindern, beginnt aber auch bei bis zu 15 % der Betroffenen erst im Erwachsenenalter. Die Minimal-change-Glomerulopathie ist die häufigste glomeruläre Erkrankung bei Kindern, beginnt aber auch bei bis zu 15 % der Betroffenen erst im Erwachsenenalter. © DINESH MADUSANKA – stock.adobe.com

Plötzlich eine starke Proteinurie, keine Hämaturie und keine Entzündungszeichen im Urin: Das spricht für eine Minimal-change-Glomerulopathie. Diese Erkrankung ist zwar typisch für Kinder, kann sich aber auch bei Erwachsenen erstmals manifestieren, wie ein Fallbeispiel zeigt.

Eine 19-jährige Frau fiel durch einen Urinalbuminwert von 3.130 mg/l (Normwert < 30 mg/l) auf. Der Eiweiß-Kreatinin-Quotient lag bei 12.337 mg/g (Normwert < 220 mg/g), der Albumin-Kreatinin-Quotient bei 13.728 mg/g (Normwert < 30 mg/g), berichtete PD Dr. Daniela Braun vom Universitätsklinikum Münster. Kreatininwert (0,5 mg/dl) und geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (> 90 ml/min/1,73 m²) waren dagegen normal und der Blutdruck eher zu niedrig (114/72 mmHg). Erythrozyten als Zeichen einer Hämaturie fanden sich im Urin nicht.  Mit der hohen Proteinurie und der fehlenden Hämaturie war ein nephrotisches Syndrom wahrscheinlich und es wurde eine Therapie mit 60 mg Prednisolon (1 mg/kg) begonnen.…

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