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Rotes Fleisch erhöht das Fettleber-Risiko

Autor: Dr. Judith Lorenz

Knusprig gebraten und innen noch schön rot – kommt zwar beim Barbecue gut an, nicht aber bei der Leber. Knusprig gebraten und innen noch schön rot – kommt zwar beim Barbecue gut an, nicht aber bei der Leber. © fotolia/HLPhoto
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Wer viel rotes Fleisch isst und dieses am liebsten gegrillt oder gut durchgebraten verzehrt, läuft Gefahr, eine nicht-alkoholische Fettleber oder eine Insulinresistenz zu entwickeln.

Israelische Forscher befragten rund 360 Erwachsene im Alter zwischen 40 bis 70 Jahren zu ihren Essgewohnheiten. Gleichzeitig ermittelten sie mittels Ultrasonographie bzw. HOMA*­Index, ob die Teilnehmer eine nicht-­alkoholische Fettleber (NAFLD**) bzw. eine Blutzuckerstörung hatten. 38,7 % wiesen Ersteres auf, 30,5 % eine Insulinresistenz.

Unabhängig von verschiedenen weiteren Risikofaktoren wie dem BMI, der körperlichen Aktivität und der Cholesterinzufuhr ging ein überdurchschnittlich hoher Fleischkonsum mit einem signifikant erhöhten Risiko für eine NAFLD und für eine Insulin­resistenz einher. Insbesondere der Verzehr von rotem bzw. verarbeitetem Fleisch sowie ungesunde Zubereitungsmethoden wie Grillen oder starkes Durchbraten, die zur Bildung heterozyklischer Amine führen, erwiesen sich als schädlich.

Die Autoren empfehlen, auf rotes und stark gebratenes Fleisch weitestgehend zu verzichten und stattdessen schonend gegartes weißes Fleisch wie Geflügel und Fisch zu essen.

* homeostasis model assessment
** nonalcoholic fatty liver disease

Quelle: Zelber-Sagi S et al. J Hepatol 2018; online first