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Solarium fördert Plattenepithelkarzinome

Autor: Dr. Elke Ruchalla

Je häufiger es unter die falsche Sonne ging, desto höher war das Risiko eines Plattenepithelkarzinoms. Je häufiger es unter die falsche Sonne ging, desto höher war das Risiko eines Plattenepithelkarzinoms. © iStock/Lepro
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Wer viel ins Solarium geht, dem droht neben schwarzem Hautkrebs auch ein Plattenepithelkarzinom.

Das Team um den Epidemiologen Simon Lergenmuller von der Universität Oslo untersuchte erstmals den Zusammenhang zwischen der Häufigkeit an Solariumbesuchen und dem Auftreten eines kutanen Plattenepithelkarzinoms. Die Forscher nutzen dazu die Norwegian Women and Cancer Study, die 1991 begann und bis 2015 weitergeführt wurde.

159 000 Teilnehmerinnen machten zu Beginn und in der Folge alle fünf bis sieben Jahre Angaben dazu, wie oft sie ins Solarium gingen. Zu Studienbeginn waren sie durchschnittlich 50 Jahre alt, Nachsorgedaten waren im Mittel für 16,5 Jahre verfügbar. Abschließend prüften die Forscher, wie viele der Frauen ein kutanes Plattenepithelkarzinom entwickelt hatten.

Absolute Zahl der Besuche ist entscheidend

69 % gaben an, zumindest einmal im Sonnenstudio gewesen zu sein. Bei 597 Frauen diagnostizierten Ärzte im Studienzeitraum ein erstmaliges Plattenepithelkarzinom. Das Risiko derer, die sich auf Sonnenbänken gebräunt hatten, war deutlich höher als bei denjenigen, die das nie getan hatten (Hazard Ratio [HR] 1,43). Die Assoziation war unabhängig davon, in welchem Alter die Frauen mit den Solariumbesuchen begonnen und wie lange sie die Gewohnheit beibehalten hatten. Ausschlaggebend war, wie oft die Damen in der Klappkaribik gewesen waren: Bei insgesamt mehr als 240 Sitzungen (höchste Nutzung), hatte sich das Risiko fast verdoppelt (HR 1,83).

Quelle: Lergenmuller S et al. JAMA Dermatol 2019; online first; DOI: 10.1001/jamadermatol.2019.2681