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Verminderter Geruchs- und Geschmackssinn als Warnhinweis für Gebrechlichkeit?

Autor: Dr. Elke Ruchalla

Am deutlichsten traten die Zusammenhänge unter den Gebrechlichsten auf. (Agenturfoto) Am deutlichsten traten die Zusammenhänge unter den Gebrechlichsten auf. (Agenturfoto) © iStock/Neil Bussey
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Gebrechliche Patienten gibt es in der zunehmend älter werdenden Bevölkerung immer häufiger. Die Frailty früh zu erkennen bzw. vorherzusehen könnte helfen, Betroffene besser zu schützen.

Mit dem Alter nehmen Geruchs- und Geschmackssinn ab, die Gebrechlichkeit zu. Ob es einen Zusammenhang gibt, prüften jetzt US-Forscher. Sie werteten dafür Daten von 3547 Erwachsenen ab 40 Jahre aus. Diese  beurteilten zunächst ihr eigenes Riechvermögen und ihren Geschmackssinn, anschließend prüfte man die Fähigkeiten mit objektiven Methoden und ermittelte die Gebrechlichkeit via Frailty Index (FI). Entsprechend der Ergebnisse wurden die Probanden in vier Gruppen eingeteilt.

Die Wissenschaftler errechneten, dass bei höherem FI-Wert ein mehr als zwei- bzw. viermal so hohes Risiko für subjektive Riech- bzw. Geschmacksstörungen und ein um etwa die Hälfte erhöhtes Risiko für messbare olfaktorische Störungen bestand. Die   Resultate der Schmeckfunktionstests zeigte dagegen keine Assoziation mit dem FI. Am stärksten waren die Zusammenhänge in der Gruppe der Gebrechlichsten.

Quelle: Bernstein I et al. Int Forum Allergy Rhinol 2020; DOI: 10.1002/alr.22718