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Vierzehn Jahre geschenkt: Mit gesundem Verhalten die Lebenszeit verlängern

Autor: Michael Brendler

Ungesundes Essen ist nur ein Grund für die geringere Lebenserwartung der Amerikaner. Ungesundes Essen ist nur ein Grund für die geringere Lebenserwartung der Amerikaner. © fotolia/weyo
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Unter den Bewohnern westlicher Länder schneiden US-Amerikaner in Sachen Lebenserwartung schlecht ab. Vermutlich, weil sie zu ungesund leben. Forscher haben errechnet, wie viele Jahre Präventivstrategien ihnen bringen könnten.

Der Trend zeigt eindeutig nach unten: Immer weniger Amerikaner sind bereit, sich um einen gesünderen Lebensstil zu bemühen. Seit Anfang der 1990er-Jahre hat sich der Anteil dieser Vorbilder auf 8 % halbiert. Das kann nicht ohne Folgen bleiben, glaubt ein internationales Forscherteam um Dr. ­Yanping Li von der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston. Anhand der Daten von zwei großen epidemiologischen Studien haben die Wissenschaftler ausgerechnet, wie viele Lebensjahre ihre Landsleute auf diesem Weg verschenken.

Allein das konsequente Umsetzen von fünf einfachen Handlungsrezepten, so das Ergebnis, ist in der Lage, das Leben einer 50-jährigen Frau um 14 Jahre und das eines gleichalten Mannes um 12,2 Jahre zu verlängern. Zumindest gilt das im Vergleich zu Personen, die sämtliche derartigen Ratschläge konsequent ignorieren.

Drei von vier frühen kardiovaskulär bedingten Todesfällen, auch das zeigen ihre Daten, und die Hälfte aller krebsbedingten Sterbefälle sind dem Nichtbefolgen dieser Rezepte zuzuschreiben.

Nicht rauchen, wenig Alkohol, Bewegung und gesund essen

Die fünf Faktoren sind: Nikotinabstinenz, normales Körpergewicht (BMI 18,5–24,9 kg/m2), mindestens dreißig Minuten moderate körperliche Aktivität am Tag, nicht zu viel Alkohol und eine gesunde Ernährung. Die Forscher betonen, dass diese Maßnahmen in Kombination noch einmal besonders effektiv sind. Je mehr Faktoren umgesetzt werden, desto höher die potenzielle Lebensverlängerung. Deshalb sollte der Prävention in unserem Gesundheitssystem eine Top-Priorität zukommen.

Quelle: Li Y et al. Circulation 2018; 137: online first