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Vorsicht mit atypischen Neuroleptika bei Senioren

Autor: Dr. Judith Lorenz

Atypische Neuroleptika sind anscheinend doch nicht zu unterschätzen, besonders wenn sie auf eine vorliegende Lungenentzündung treffen. Atypische Neuroleptika sind anscheinend doch nicht zu unterschätzen, besonders wenn sie auf eine vorliegende Lungenentzündung treffen. © Production Perig – stock.adobe.com
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Atypische Neuroleptika können das Leben von älteren Patienten mit Pneumonie verkürzen.

Viele Senioren erhalten aufgrund von Demenz, Delir oder Agitation atypische Neuroleptika. Obwohl diese Substanzgruppe im Vergleich zu typischen Neuroleptika besser verträglich sein soll, scheint sie in Kombination mit einer Lungenentzündung bei Älteren lebensverkürzend zu wirken.

Dies legt eine Studie mit pneumoniebedingt hospitalisierten US-Veteranen nahe. Je 5513 der über 65-Jährigen erhielten atypische bzw. typische Neuroleptika. Unter den Atypischen stieg die 30- und die 90-Tages-Mortalität um 20 bzw. 19 %. Vermutlich aufgrund einer durch eine QT-Verlängerung ausgelösten Herzrhythmusstörung. Das höchste Sterberisiko wiesen dabei psychiatrisch oder kardial vorbelastete Personen auf.

Quelle: Boivin Z et al. ERJ Open Res 2019; 5: 00223-2018; DOI: 10.1183/23120541.00223-2018