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Auch niedriges LDL-Cholesterin kann zu Schlaganfällen führen

Autor: Kathrin Strobel

Ein niedriger LDL-Spiegel fördert den hämorrhagischen Insult. Ein niedriger LDL-Spiegel fördert den hämorrhagischen Insult. © iStock/colematt
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Nicht nur der zu hohe LDL-Spiegel steigert das Risiko für Schlaganfälle, jetzt steht auch eine Untergrenze fest. 70 mg/dl sollte der Wert besser nicht unterschreiten.

Patienten, bei denen der LDL-Cholesterinwert unter 70 mg/dl fällt, haben ein höheres Risiko, einen hämorrhagischen Schlaganfall zu erleiden, als Personen mit größerem Blutfettanteil. Zu diesem Ergebnis kommen Chaoran­ Ma von der Pennsylvania State University und ihre Kollegen, die für ihre Studie 96 043 Probanden ohne Schlaganfall, Myokardinfarkt und Krebs in der Historie rekrutiert und über neun Jahre beobachtet hatten. In Abständen von zwei Jahren wurde das LDL der Teilnehmer insgesamt viermal gemessen.

Unter 50 mg/dl steigt die Gefahr um 169 %

Im Studienzeitraum traten 753 hämorrhagische Schlaganfälle auf. Das Risiko für eine intrakranielle Blutung war bei LDL-Werten zwischen 50 und 69 mg/dl um 65 % höher als bei Konzentrationen zwischen 70 und 100 mg/dl. Fielen die Werte unter die 50 mg/dl-Schwelle, betrug die Risikoerhöhung sogar 169 %. Ob der LDL-Spiegel über 70 mg/dl oder über 100 mg/dl lag, machte im Studienkollektiv keinen Unterschied.

Quelle: Ma C et al. Neurology 2019; online first