
Pflanzenöl statt Butter bei die Fische Das Mortalitätsrisiko lässt sich beim Braten senken

Eine aktuelle Studie liefert neue Evidenz, dass die Wahl des Streich-, Brat- und Backmittels langfristig zur Gesundheitsangelegenheit werden kann. Basierend auf den Daten von 221.054 Erwachsenen aus drei US-amerikanischen Kohorten stellte ein Autorenteam um Yu Zhang der Harvard T. H. Chan School of Public Health in Boston einen Zusammenhang zwischen dem individuellen Butter- und Pflanzenfettkonsum und dem Mortalitätsrisiko her.
Befragte bis zu 33 Jahre nachbeobachtet
Die Teilnehmenden gaben alle vier Jahre per Fragebogen Auskunft zur täglich am Tisch und bei der Zubereitung von Essen verwendeten Menge an Butter und Öl aus Raps, Disteln, Soja, Mais und Oliven. Der Auswertungszeitraum reichte von 1990 bzw. 1991 bis 2023.
Über ein maximales Follow-up von 33 Jahren ließ sich eine deutliche Verbindung zwischen einem höheren Butterkonsum und dem Anstieg der gesamten und krebsspezifischen Mortalität erkennen: Pro 10 g zusätzlich verwendeter Butter wuchs das allgemeine Mortalitätsrisiko um 7 %. Die Gefahr, an Krebs zu sterben, stieg sogar um 12 %. Im Unterschied dazu wurde der vermehrte Gebrauch von Soja-, Raps- und Olivenöl (nicht aber von Mais- und Distelöl) mit einem positiven Effekt auf die Mortalität assoziiert: Pro zusätzlichen 10 g reduzierte sich die allgemeine Mortalität um 13 %, die krebsspezifische bzw. kardiovaskuläre Sterblichkeit sanken um 11 % bzw. 6 %. Das Autorenteam schätzt, dass die tägliche Substitution von 10 g Butter durch die gleiche Menge Pflanzenöl sowohl das allgemeine als auch das krebsspezifische Sterberisiko um 17 % senken könnte.
Ein Beispiel dafür, dass sich oft schon mit ganz einfachen Ernährungsumstellungen wesentliche gesundheitliche Effekte erzielen lassen, ergänzen Dr. Yong-Moon Park von der University of Arkansas for Medical Sciences in Little Rock und Dr. Yikyung Park der Washington University School of Medicine in St. Louis in einem begleitenden Kommentar. So könnte man bspw. Butter in Koch- oder Backrezepten durch Öl ersetzen.
Im Gegensatz zu tierischen Fetten sind Pflanzenöle reich an ungesättigten Fettsäuren und frei von Cholesterol. Von einer Substitution könnten auch Menschen profitieren, die sich sonst eher ungesund ernähren, betont das Autorenpaar. Der vermehrte Konsum von Pflanzenfett hatte sich in der Studie auch in dieser Gruppe positiv auf die Sterblichkeit ausgewirkt.
Quellen:
1. Zhang Y et al. JAMA Intern Med 2025; DOI: 10.1001/jamainternmed.2025.0205
2. Park YMM, Park Y. JAMA Intern Med 2025; DOI: 10.1001/jamainternmed.2025.0203