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Gesunde Babys: Alter von Vater und Mutter relevant

Autor: Dr. Susanne Gallus

Nicht immer sind die Frauen Schuld, auch das Alter des Vaters spielt eine Rolle! Nicht immer sind die Frauen Schuld, auch das Alter des Vaters spielt eine Rolle! © fotolia/Irina Schmidt
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Leise tickt die biologische Uhr auch bei Männern. Sind die Väter 35 Jahre oder älter, steigt beim Nachwuchs das Risiko für perinatale Komplikationen.

Generell gilt: Je älter der Mann, desto höher das Risiko für negative Outcomes beim Kind. Das zeigte die Analyse der Daten von mehr als 40 Millionen Geburten zwischen 2007 und 2016 in den USA. Dr. Yash Khandwala vom Department der Stanford School of Medicine und seine Kollegen kontrollierten die Angaben für mögliche Ko-Faktoren wie Rauchen, Zugang zu Gesundheitsfürsorge sowie Alter der Mütter und teilten die Väter für die Auswertung in verschiedene Altersgruppen ein.

Hat der Kindsvater die 35 überschritten, erhöht sich das Risiko für Geburten vor der 37. Woche, für ein Geburtsgewicht unter 2500 g und für die Morbidität des Kindes (Beatmung, Intensivstation, Antibiotikagabe), so das Fazit der Autoren. Verglichen mit 25- bis 34-jährigen Vätern stieg die Wahrscheinlichkeit, dass das Baby auf die Neugeborenen-Intensiv musste um 14 %, wenn der Vater 45 Jahre oder älter war. Bei 50-jährigen Vätern stieg die Wahrscheinlichkeit für Beatmungsbedarf um 10 %, die Odds-Ratio für eine Verlegung auf die Neo-Intensiv um 28 %.

Bei Geburtsrisiken wird oft nur auf die maternalen Faktoren geschaut, doch diese Studie zeigt, dass ein gesundes Baby zu haben Teamsport ist. Allerdings bewerten die Autoren den väterlichen Risikobeitrag angesichts einer Odds Ratio unter 1,5 trotzdem als gering.

Quelle: Khandwala YS et al. BMJ 2018; 363: k4372