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Fettleber Intervallfasten ohne Vorteil

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Die Nahrungsaufnahme war auf die Zeit zwischen 8 und 16 Uhr begrenzt. Die Nahrungsaufnahme war auf die Zeit zwischen 8 und 16 Uhr begrenzt. © SASITHORN – stock.adobe.com
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Alle Welt redet vom Intervallfasten – aber bringt’s diese Methode überhaupt? Bei übergewichtigen Patienten mit Fettlebererkrankung (NAFDL) jedenfalls hat die 16-stündige absolute Esspause kaum mehr Effekte als die Diät nach dem Motto „Friss die Hälfte".

Bei adipösen Patienten mit nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLD) ist Intervallfasten nicht wirksamer als die herkömmliche Kalorienrestriktion. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus China mit 88 Betroffenen. Die Teilnehmer waren im Durchschnitt 32 Jahre alt, ihr BMI betrug im Mittel 32 kg/m2.

Die eine Hälfte der Probanden durfte den ganzen Tag über essen, für die anderen war die Nahrungsaufnahme auf die Zeit zwischen 8 und 16 Uhr begrenzt. Männer sollten eine Diät mit 1.500–1.800 kcal/d einhalten, für Frauen waren 1.200–1.500 kcal/d erlaubt. 

Nach zwölf Monaten zeigte  sich kein signifikanter Unterschied, berichten die Studien­autoren um Dr. Xueyun­ Wei von der Southern Medical University in Guangzhou. Der intrahepatische Triglyzeridgehalt wurde mit den zeitlich nicht reglementierten Mahlzeiten um 7,9 % reduziert, in der Intervallfastengruppe um 6,9 %. Auch bei der Lebersteifigkeit, dem Körperfett und anderen metabolischen Risikofaktoren bot die zeitlich begrenzte Nahrungsaufnahme keinen Vorteil.

Quelle: Wei X et al. JAMA Netw Open 2023;  DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.3513