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Überlebende Melanomfrei – und dann?

Autor: Maximilian Benedikt Rossol

Trotz vollständiger Heilung und exzellenter Prognose haben viele Melanompatienten Angst vor einer erneuten Erkrankung. Trotz vollständiger Heilung und exzellenter Prognose haben viele Melanompatienten Angst vor einer erneuten Erkrankung. © Monstar Studio – stock.adobe.com
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Krebsüberlebende leiden nicht nur unter physischen Langzeitfolgen bedingt durch die Behandlung. Welche psychischen Nachwirkungen vermehrt auftreten, zeigt eine Studie bei Melanomüberlebenden.

Trotz vollständiger Heilung und exzellenter Prognose haben viele Melanompatienten Angst vor einer erneuten Erkrankung. Ayisha Mahama und ihre Kollegen der Dell Medical School in Austin wollten wissen, was den Menschen, die eine Erkrankung mit schwarzem Hautkrebs hinter sich haben, durch den Kopf geht.

In einer qualitativen Studie befragten die Wissenschaftler 51 Patienten, die von einem lokalisierten kutanen Melanom geheilt waren. Das mittlere Alter der Studienteilnehmer lag bei 49,5 Jahren. Genutzt wurden sowohl  ein semistrukturierter Fragebogen als auch die Fear of Cancer Recurrence Inventory short forms (FCRI-SF). 17 Patienten (33 %) hatten ein Melanom im Stadium 0 (Melanoma in situ) überstanden, 34 (67 %) eine invasive Form des schwarzen Hautkrebs in den Stadien I bis IIA. 

Die meisten haben Angst vor einer Neuerkrankung

Laut den Interviews bereiteten vier Bereiche den Patienten die größten Sorgen: 

  • Nachsorgetermine
  • Intensität der Melanomüberwachung 
  • Lebensstiländerungen hinsichtlich der Sonnenexposition
  • eigene Sterblichkeit

Alle diese Thematiken wurden von den Krebsüberlebenden als sehr emotional beschrieben. Drei Vierteln der Befragten (38 Personen) bescheinigte das Ergebnis der FCRI-SF erhebliche Angst, dass die Tumorerkankung zurückkommt.

Quelle: Mahama AN et al. JAMA Dermatol 2024; DOI: 10.1001/jamadermatol.2023.6158