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Pollenallergie: Bessere Adhärenz mit subkutaner Immuntherapie

Autor: Maria Weiß

Die subkutane Therapie hatte bei der Adhärenz deutlich die Nase vorne. Die subkutane Therapie hatte bei der Adhärenz deutlich die Nase vorne. © iStock/bluecinema
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Damit eine Hyposensibilisierung bei Pollenallergien wirkt, müssen die Patienten mindestens drei Jahre am Ball bleiben. Mit Spritzen scheint das am besten zu funktionieren.

Professor Dr. Christian Vogelberg vom Bereich Kinderpneumologie/Allergologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden und seine Kollegen haben die Adhärenz bei subkutaner und sublingualer Immuntherapie verglichen. In ihre Analyse gingen die Daten von 68 586 Patienten ein, denen zwischen 2009 und 2013 erstmals eine entsprechende spezifische Immunbehandlung gegen Gräser- oder Baumpollen verordnet worden war.

Die subkutane Therapie hatte bei der Adhärenz deutlich die Nase vorn. Das dritte Behandlungsjahr erreichten hier 61,9 % der Patienten mit Gräserpollenallergie und 60,1 % der Baumpollenallergiker. Bei einer sublingualen Hyposensibilisierung lag die Rate in beiden Gruppen nur bei 29,6 %. Auch die Zahl der Behandlungstage war bei der subkutanen Immuntherapie deutlich höher. Am höchsten war die Adhärenz über alle Varianten hinweg bei Kindern zwischen 5 und 11 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass bei der sublingualen Immunbehandlung dringend neue Strategien benötigt werden, um die Therapietreue zu verbessern, so die Autoren.

Quelle: 14. Deutscher Allergiekongress