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Täglich 9,5 Stunden Sitzen erhöht das Sterberisiko

Autor: Tobias Stolzenberg

Jeder Schritt zählt, um dem Tod davonzulaufen. Jeder Schritt zählt, um dem Tod davonzulaufen. © iStock/laymul
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Jegliche körperliche Aktivität – und sei es noch so wenig – nutzt der Gesundheit und zögert den Tod hinaus.

Den gängigen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge müsse man sich mindestens 150 Minuten pro Woche maßvoll bewegen oder 75 Minuten intensiv Sport treiben.1 Nun zeigt eine Metaanalyse von acht Studien, dass schon die kleinen Bewegungen des Alltags dem frühzeitigen Tod entgegenwirken können.2

Die mehr als 36 000 Erwachsenen im Alter von 40 Jahren und älter trugen Bewegungstracker, die neben der Dauer der körperlichen Aktivität auch deren Intensität aufzeichneten. Sie wurden im Schnitt 5,8 Jahre beobachtet. In diesem Zeitraum starben 5,9 %.

Das Mortalitätsrisiko für die inaktiven Teilnehmer lag etwa fünfmal höher als für diejenigen, die am aktivsten waren. Zugleich stellten die Forscher fest, dass jegliche Bewegung unabhängig von ihrer Intensität das Sterberisiko verminderte und dass mindestens 9,5 h tägliches Sitzen die Wahrscheinlichkeit erhöhte.

Empfehlung auch für Senioren umsetzbar

Die Empfehlung der Autoren ist ebenso eingängig wie leicht umzusetzen: Weniger sitzen, mehr und öfter bewegen. Das, so schreiben sie, könnten sogar Senioren umsetzen, für die die WHO-Vorgaben unerreichbar scheinen. Denn jeder kleine Gang und jeder Handgriff zählt.1

1. Pressemitteilung National Institute for Health Research 2019
2. Ekelund U et al. BMJ 2019; 366: l4570; DOI: doi.org/10.1136/bmj.l4570