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Massensport Todesfälle nach Radrennen und Marathon untersucht

Autor: Maximilian Benedikt Rossol

Langfristige Gesundheitsvorteile überwiegen das Risiko für einen plötzlichen Tod nach Teilnahme bei einer Sportveranstaltung. Langfristige Gesundheitsvorteile überwiegen das Risiko für einen plötzlichen Tod nach Teilnahme bei einer Sportveranstaltung. © ChiccoDodiFC – stock.adobe.com
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Über plötzliche Todesfälle nach Marathonläufen wird immer mal wieder berichtet. Forscher aus Nijmegen wollten wissen, wie gefährlich Massensportevents sind. 

Im Zuge einer Kohortenstudie untersuchten sie Daten von 546.876 Teilnehmern und 211.592 Nichtteilnehmern niederländischer Lauf-, Fahrrad- und Walking-Events zwischen 1995 und 2017. Das mittlere Alter lag bei 41 Jahren. 23 Sportler starben während des als relevant erachteten Zeitraums 0–7 Tage nach einem Event durch plötzlichen Herztod und 12 während der Referenzperiode nach 14–21 Tagen. Daraus errechnete sich ein nicht signifikant erhöhtes Risiko für die Sportler (Odds Ratio 1,92).

Langfristig überwiegen die Vorteile des Sports

Außerdem wurde das langfristige Risiko betrachtet. Während einer Follow-up-Periode von durchschnittlich 3,3 Jahren starben insgesamt 4.625 Teilnehmer und 2.494 Nichtteilnehmer. Damit wiesen Sportler ein um 30 % verringertes Mortalitätsrisiko auf (Hazard Ratio, HR, 0,70). Läufer (HR 0,65) und Fahrradfahrer (HR 0,70) trugen das geringste Risiko, gefolgt von Walkern (HR 0,88). Die langfristigen Gesundheitsvorteile, die eine Teilnahme an Sportveranstaltungen und regelmäßige Bewegung mit sich bringen, scheinen also die Risiken für plötzlichen Tod zu überwiegen, folgern die Forscher.

Quelle: Bakker EA et al. Br J Sports Med 2024; 58: 421-426; DOI: 10.1136/bjsports-2023-107190