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Vorhofflimmern: Schon ein bisschen Alkohol ist zu viel

Autor: Sabine Mattes

Auch wenn die Patienten zuvor noch häufig zur Flasche gegriffen hatten: Sobald sie aufhörten, sank ihr Risiko für einen Apoplex deutlich. Auch wenn die Patienten zuvor noch häufig zur Flasche gegriffen hatten: Sobald sie aufhörten, sank ihr Risiko für einen Apoplex deutlich. © iStock/Viktoriia Hnatiuk
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Mit einem totalen Alkoholverzicht können Patienten mit Vorhofflimmern ihr Schlaganfallrisko drastisch verringern.

Die Diagnose Vorhofflimmern ist für viele Menschen ein Anlass, ihren Alkoholkonsum zu verringern. Und tatsächlich lässt sich durch Abstinenz das Risiko eines ischämischen Infarkts signifikant senken, wie eine Studie aus Korea zeigt.

Das Kollektiv der Untersuchung bildeten rund 98 000 Personen, die zwischen 2010 und 2016 die Erstdiagnose Vorhofflimmern erhalten hatten. Über eine Selbstauskunft wurden ihre Trinkgewohnheiten ermittelt und eine Einteilung in drei Gruppen vorgenommen: konsumiert keinen Alkohol (51 %), seit Diagnose abstinent (13 %) und trinkt weiterhin bzw. hat angefangen zu trinken (36 %).

Im Verlauf der Untersuchung erlitten 3120 Teilnehmer einen ischämischen Schlaganfall. Tranken die Patienten, erhöhte sich ihr Risiko proportional mit der konsumierten Menge.

Totalverzicht senkt das Schlaganfallrisiko deutlich

Die Gefahr eines Apoplex war um 17 % geringer, wenn die Teilnehmer ganz auf Alkohol verzichteten – waren sie bereits vor der Diagnose abstinent, sogar um 25 %. Auch wenn die Patienten zuvor noch häufig zur Flasche gegriffen hatten: Sobald sie aufhörten, sank ihr Risiko unter das derjenigen, die weiterhin auch nur kleine Mengen zu sich nahmen.

Quelle: Lee S-R et al. Eur Heart J 2021; DOI: 10.1093/eurheartj/ehab315