Aufmerksamkeitsdefizit für adulte ADHS Wenn die Komorbidität übersehen wird, steigen die Risiken

Autor: Dr. Joachim Retzbach

Die Folgen des Syndroms werden der Expertin zufolge oft unterschätzt. Die Folgen des Syndroms werden der Expertin zufolge oft unterschätzt. © peopleimages.com - stock.adobe.com

ADHS bei Erwachsenen ist längst kein Nischenthema mehr. Trotzdem ist die Störung in dieser Altersgruppe noch immer unterdiagnostiziert – und die damit einhergehende Beeinträchtigung wird oft unterschätzt. Wann man an ADHS denken sollte und wie eine zeitgemäße Therapie im Erwachsenenalter aussieht.

Wie häufig die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssstörung (ADHS) bei Erwachsenen auftritt, hängt stark von den verwendeten Diagnosekriterien ab. Müssen die Symptome vor dem zwölften Lebensjahr begonnen haben, wie in ICD-11 und DSM-5 gefordert, liegt die Prävalenz bei etwa 2,5 %. Bei jungen Erwachsenen ist sie etwas höher, sinkt aber mit dem Alter. Selbst bei Seniorinnen und Senioren beträgt sie noch mindestens 1 %, erklärte Prof. Dr. Alexandra Philipsen, Universitätsklinikum Bonn. Ohne das Kriterium „Beginn in der Kindheit“ steigt die Prävalenz bei Erwachsenen sogar auf rund 6 %.

Dass sich eine im Kindesalter bestehende ADHS nur selten verwächst, zeigen die Ergebnisse der MTA*-Langzeits…

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