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Augenarzt ist ein Beruf mit Zukunft – dank altersbedingter Makuladegeneration

Autor: Dr. Judith Lorenz

Augenärzte werden auch in Zukunft noch einiges zu tun haben, besonders mit der altersbedingten Makuladegeneration. Augenärzte werden auch in Zukunft noch einiges zu tun haben, besonders mit der altersbedingten Makuladegeneration. © iStock/Darunechka
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Die alternde Bevölkerung wird die Ophthalmologen gehörig ins Schwitzen bringen. Innerhalb der nächsten Jahre steigt die Inzidenz der altersbedingten Makuladegeneration um 75 %.

Rund 67 Millionen Senioren leiden in Europa an einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Zwar lässt sie sich durch neue Therapeutika besser behandeln, dennoch verschlingt der Kampf gegen die drohende Blindheit enorme Ressourcen, berichten Jeany Li von der Universitäts-Augenklinik Bonn und Kollegen.

Welche Belastungen in den nächs­ten drei Jahrzehnten auf Europa zukommen, errechneten sie im Rahmen einer Metaanalyse mit mehr als 55 000 Senioren. Unter Berücksichtigung der Daten des statistischen Amtes der EU (Eurodat) prognostizierten sie die zukünftige AMD-Prävalenz und -Inzidenz bis zum Jahr 2050.

In der Gruppe der über Sechzigjährigen beträgt derzeit die Prävalenz einer frühen/intermediären AMD rund 25 %, die der späten Form 2,4 %. Bis 2050 werden gemäß den Hochrechnungen 77 Millionen – also 15 % mehr – Betroffene in Europa leben. Die Inzidenz der späten AMD steigt innerhalb dieser Zeit von 400 000 auf 700 000 Neuerkrankungen pro Jahr, was einer Zunahme um 75 % entspricht. Diese Problematik muss jetzt angegangen werden, fordern die Autoren.

Quelle: Li JQ et al. Br J Ophthalmol 2019; DOI: 10.1136/bjophthalmol-2019-314422