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COVID-19: Vitamin-D-Mangel gefährdet hospitalisierte Patienten

Autor: Dr. Anja Braunwarth

Ob eine Vitamin-D-Supplementierung die Prognose bei COVID-19-Patienten bessern kann, ist noch zu klären. Ob eine Vitamin-D-Supplementierung die Prognose bei COVID-19-Patienten bessern kann, ist noch zu klären. © iStock/kavunchik
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Das „Wunder“-Vitamin-D spielt auch bei COVID-19 eine Rolle. Hospitalisierte Patienten mit einem Mangel haben eine schlechtere Prognose.

Schon vor der Coronapandemie wusste man, dass ein Vitamin-D-Mangel mit der Schwere respiratorischer Infektionen und der Prognose von kritisch Kranken zusammenhängt. Darüber hinaus besteht eine Verbindung zwischen dem Defizit und bekannten Risikofaktoren für einen schweren ­COVID-19-Verlauf, z.B. Übergewicht, kardiovaskuläre Krankheiten oder chronische Nierenleiden. Wie sich niedrige Vitamin-D-Spiegel auf die Sterblichkeit und die Notwendigkeit für eine künstliche Beatmung hospitalisierter Patienten auswirken, untersuchte nun ein griechisch-amerikanisches Team. 

144 Menschen mit bestätigter COVID-19-Diagnose im Alter von median 66 Jahren waren in die Studie eingeschlossen. Die Gesamtmortalität lag bei 18 %. Kranke mit einem 25-Hydroxy-Vitamin-D-Spiegel von 30 ng/ml und mehr hatten die deutlich besseren Karten: Aus ihrer Gruppe starben 9,2 %, bei den Patienten mit Werten unter 30 ng/ml waren es 25,3 %

Daraus errechnete sich eine signifikant niedrigere Krankenhausmortalität (Odds ­Ratio, OR 0,94). Außerdem mussten diejenigen mit ausreichend ­Vitamin D im Blut seltener invasiv beatmet werden (OR 0,96). Ob eine Supplementierung Morbididät und Sterblichkeit bei ­COVID-19-Kranken mit einem  ­25(OH)D-Mangel zu bessern vermag, sollen nun künftige Untersuchungen zeigen.

Quelle: Angelidi AM et al. Mayo Clin Proc 2021; DOI: 10.1016/j.mayocp.2021.01.001