Schwere Schläge verhindern Hypertonie verschärft die Folgen des Apoplex

Autor: Dr. Anna Millenaar

74 % der Teilnehmenden mit einem schweren Schlaganfall hatten eine Hypertonie im Vergleich zu 72 % derjenigen mit leichtem bis mittelschwerem Schlaganfall. 74 % der Teilnehmenden mit einem schweren Schlaganfall hatten eine Hypertonie im Vergleich zu 72 % derjenigen mit leichtem bis mittelschwerem Schlaganfall. © peterschreiber.media - iStock

Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, wird durch einige kardiovaskuläre Risikofaktoren erhöht. Doch nicht nur das: Sie haben auch Einfluss auf die Schwere des Ereignisses.

Es ist bekannt, dass Menschen mit kardiovaskulären Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Nikotinkonsum und Vorhofflimmern ein höheres Risiko haben, einen Schlaganfall zu erleiden. Die American Academy of Neurology hat nun in einer Studie ermittelt, dass diese Risikofaktoren auch die Schwere eines Schlaganfalls beeinflussen. 

Eingeschlossen wurden 26.948 Personen aus 32 Ländern. Das durchschnittliche Alter betrug 62 Jahre. Die eine Hälfte hatte einen Schlaganfall erlitten, die andere bestand aus nach Alter und Geschlecht gematchten Kontrollpersonen. In 8.612 Fällen war der Insult leicht bis mittelschwer gewesen, bei 4.848 schwer. Bei Letzten reichte die Symptomspanne von der Unfähigkeit, selbständig zu laufen, über Unterstützungsbedarf bis zum schweren Pflegefall. Als Risikofaktoren wurden u. a. Bluthochdruck, Vorhofflimmern, Diabetes, Hypercholesterinämie, Nikotin- und Alkoholkonsum, Bewegungsmangel, Stress und Übergewicht untersucht.

Risiko bei Vorhofflimmern um das 4,7-Fache erhöht

74 % der Teilnehmenden mit einem schweren Schlaganfall hatten eine Hypertonie im Vergleich zu 72 % derjenigen mit leichtem bis mittelschwerem Schlaganfall. Bei Vorhofflimmern betrugen die Raten 11 % vs. 9 %. Daraus errechnete sich ein 3,2-fach erhöhtes Risiko für Hochdruckkranke gegenüber Normotensiven, einen schweren Schlaganfall zu erleiden. Bei Vorhofflimmern war diese Gefahr um das 4,7-Fache erhöht, bei Rauchern um das 1,9-Fache. Diese Erkenntnisse liefern einen Grund mehr, kardiovaskuläre Risikofaktoren, v. a. Bluthochdruck, besser einzustellen.

Quelle: Pressemitteilung – American Academy of Neurology