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Plötzlicher Herztod kündigt sich an: Jeder zweite Sportler hat Warnsymptome

Autor: Dr. Anja Braunwarth

Häufig lassen sich schon Anzeichen vor dem plötzlich eintretenden Herztod feststellen. (Agenturfoto) Häufig lassen sich schon Anzeichen vor dem plötzlich eintretenden Herztod feststellen. (Agenturfoto) © iStock/nd3000
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Plötzliche Todesfälle bei Sportlern sind in den letzten Jahren seltener geworden. In puncto Screening und Prävention besteht aber noch Handlungs­bedarf.

Französische Kollegen führen seit 2005 ein Register zu spontanen Todesfällen im Zusammenhang mit körperlichen Aktivitäten. Rund um die Region Paris umfasst es sieben Millionen Menschen. Im Beobachtungszeitraum verzeichnete man bisher 33 000 Herzstillstände, berichtete Professor Dr. Xavier Jouven vom Paris Sudden Death Expertise Center. 320 davon ereigneten sich beim Sport. Die Inzidenzen lagen zwischen 2005 und 2010 sowie zwischen 2011 und 2016 etwa auf gleichem Niveau, die Prognose aber besserte sich.

In der früheren Periode erreichte gerade mal die Hälfte der Patienten lebend das Krankenhaus, in der zweiten waren es 85 %. Entlassen werden konnten 26 % vs. 43 %. Den größten Anteil an den Besserungen hatte die zunehmende Zahl an Re­animationen durch Zuschauer bzw. Passanten. Warnzeichen wie Brustschmerzen oder Dyspnoe sollte man unbedingt mehr Gehör schenken. Immerhin ließen sich bei 50 % der Betroffenen rückblickend solche Symptome ermitteln.

Quelle: ESC* Congress 2019

* European Society of Cardiology